Dr. med. Ralf Hilbert
Ernährungsmedizin
Der Plan, den ich mir als junger Mann ausgedacht hatte, war ein recht einfacher: Lehre machen, Abi beenden, Wehrdienst hinter mich kriegen und dann das machen, was ich mir gewünscht hatte – Biochemie studieren.
Dann aber kam es so viel anders, als ich mir es vorgestellt hatte.
Einer meiner Lehrer machte mich darauf aufmerksam, dass es eine Möglichkeit gab, Biochemie zu studieren: in Moskau, sechs Jahre Studium Biochemie und Medizin. So kam es dann auch. Von 1979 bis 1985 studierte ich am Pirogov-Institut des II. Medizinischen Instituts in Moskau die Fachrichtung „Medizinische Biochemie“ und schloss dieses Studium mit einer Diplomarbeit zur Diagnostik schwerer Entzugssymptome bei Alkoholsucht ab. Dem Studium folgte 1985 die Approbation als Arzt. Im gleichen Jahr begann ich an der Charité Berlin eine Ausbildung zum Facharzt für Laboratoriumsmedizin. Der Abschluss 1990 erfolgte mit einer Doktorarbeit zu Fragen des Fettstoffwechsels im Gehirn.
Die Wende brachte einige Umwege mit sich: über Versuche einer Unikarriere oder als Forschungsarzt in der Industrie habe ich mich auf eines meiner Studiengebiete besonnen und mich wieder dem Beruf eines praktizierenden Arztes zugewandt.
Eine ganze Reihe Erfahrungen aus meiner Zeit als Assistenzarzt an der Charité waren der Grund, weshalb ich mich ab 1991 der Alternativmedizin widmete. Vielfältige Weiterbildungen auf den Gebieten der Ernährungs- und Umweltmedizin, in den wichtigsten Naturheilverfahren und auf dem Gebiet der klassischen Homöopathie führten schließlich dazu, dass ich mich mit dem Konzept der „Ganzheitlichen Medizin“ identifiziere und bis heute in diesem Sinne als Arzt tätig bin.
Das medizinische Konzept ganzheitlichen Denkens, das – allen Unkenrufen zum Trotz – fester Bestandteil Teil einer immer notwendigen Vielfalt in der medizinischen Wissenschaft sein muss, fußt auf zwei Säulen:
1. Der menschliche Organismus ist die Summe der Wechselwirkungen aller seiner Organsysteme und nicht die „bloße“ Summe seiner Einzelteile.
Grundsätzlich geht es im Konzept der ganzheitlichen Medizin „lediglich“ darum, Ursachen für ein gestörtes Zusammenspiel der Organsysteme zu ermitteln. Da die Systeme im geordneten Zusammenwirken handeln (müssen), sie in ihren Wirkungen von damit voneinander abhängig sind, hat die Natur „Regelkreise“ zur Überwachung aller Lebensvorgänge gebaut. Der „Koordinator“ dieser Regelkreise ist das vegetative (deshalb „autonome“) Nervensystem: Sympathikus und Parasympathikus.
Stellt das vegetative Nervensystem nun eine Überforderung durch äußere Faktoren fest, ändert es die Intensität und Ausrichtung der Prozesse zunächst im betroffenen Organsystem. Dem schließt sich eine Nachjustierung aller anderen Regelkreise an, um somit für alle Organsysteme das optimal mögliche Zusammenspiel (auch) unter den neuen, überfordernden Bedingungen zu stabilisieren.
Das Interessante ist, dass nahezu alle Gründe für ein gestörtes Zusammenspiel fast immer außerhalb des Körpers zu finden sind. Folgerichtig geht es in der therapeutischen Herangehensweise in erster Linie darum, die Gründe für diese Überforderung(en) zu finden, um sie zu reduzieren, oder gar zu eliminieren.
Damit ist eine Ausheilung aller chronischen Krankheiten potenziell möglich.
2. Unser Organismus macht Symptome – egal ob kurzfristig akut oder langfristig chronisch – immer (nur), um die Überforderung seiner Kompensations-und Adaptationsmöglichkeiten anzuzeigen.
Für den ganzheitlich handelnden Arzt ist dann „lediglich“ nötig, Quellen dieser Überforderung(en) zu entdecken und zu beseitigen – wodurch der Organismus mit Hilfe der ihm eigenen Selbstheilungskräfte selbstständig die nötige, individuelle und optimale Ordnung aller Regelkreise herstellt. Sind alle Ursachen der Überforderung(en) beseitigt, verschwinden alle bestehenden Symptome (oder Krankheiten) „wie von selbst“. Das grenzt manchmal an Zauberei (oft als Spontanheilung missverstanden), ist aber weiter nichts anderes als schlichtweg bio-weil-„logisch“.
Der Organismus macht nie Fehler in seinen Bemühungen, das Optimale für die gegebene Situation zu bahnen, wozu ihn äußerer Einflussfaktoren zwingen. Führen nun diese Bemühungen dann doch zu schweren Krankheitsbildern, ist damit nur angezeigt, wie dramatisch die Ursachen – äußere Faktoren – sein müssen, dass der Körper solche eine „Bahnung“ als einzig sinnvolle Lösung sieht.
Diese beiden Grundsätze sind es, dass ich mich von Anbeginn mit „äußeren Faktoren“ beschäftigt habe – mit den Fachgebieten Ernährungsmedizin und Umweltmedizin – was bis heute meine wichtigsten sind.
Für mich hat sich in über 30 Jahren ärztlicher Tätigkeit letztendlich herausgestellt, dass die Normalisierung aller (Lebens-)Bedingungen zu einer Besserung des individuellen Gesundheitszustandes führt, mitunter bis hin zur kompletten, nachhaltigen Ausheilung. Selbst bei schwersten chronischen Erkrankungen ist das möglich, ich habe solche Beispiele selbst erlebt und erlebe es tagtäglich immer wieder.
Für die Wiederherstellung jeglicher „Ordnung“ – das Ziel ärztlicher Tätigkeit – sollte jedem Patienten klar sein:
„Wenn man nichts ändert, ändert sich nichts.“ (Dr. med. Franz Xaver Mayr)
Das kann auch heißen, die bisherige, krankmachende Ordnung im Leben zu ändern, möglicherweise komplett.
Der zweite Aspekt meiner Tätigkeit als Arzt und Naturwissenschaftler ist meine Vortragstätigkeit.
Seit über 25 Jahren mache ich mit Vorträgen und Seminaren die Prinzipien der ganzheitlichen Medizin einer breiten Zuhörerschaft zugänglich. Die „Ganzheitlichen Ernährungsmedizin“ als erstrangige Therapiemethode bei der Behandlung von (allen) chronischen Erkrankungen ist für mich die Basis meines ärztlichen Handelns. Umweltmedizinische Aspekte sind ein wichtiger Bestandteil der „Ganzheitlichen Ernährungsmedizin“.
In Vorträgen, Seminaren, Workshops und Coachings vermittle ich theoretische Grundlagen und praktisch anwendbares Wissen. Mein Wissen und meine Erfahrungen bei der Behandlung scheinbar aussichtsloser klinischer Fälle weiterzugeben und die Verbreitung ganzheitlich-medizinischer Methodik zum Nutzen von Patienten und Kollegen weiter voranzutreiben, ist mir ein ehrliches Anliegen.
Insbesondere für interessierte Laien, aber auch für jeden Betroffenen ist verständliches und anwendbares Wissen die beste „Hilfe zur Selbsthilfe“ – in der heutigen Zeit wichtiger denn je.
In den meisten Fällen, die Ärzte als (unheilbare) chronische Erkrankungen bezeichnen („ … mit denen man leben muss“), handelt es sich in den meisten Fällen um Überforderungen der Kompensations – und Regenerationsmöglichkeiten des menschlichen Organismus. Solange der menschliche Organismus noch über grundsätzliche Potenzen einer Gesundung verfügt (dessen Ausmaß in der Ärzteschaft niemand abschließend beurteilen kann), solange der Organismus über ausreichend Lebenskraft verfügt, ist eine Besserung und sogar Heilung immer möglich.
Die wichtigsten beiden Aufgaben des Arztes bestehen nach meiner Ansicht in der:
- Suche nach den Faktoren, die den Organismus überfordern oder gar bedrohen und der
- Unterstützung des Organismus, die (gesundheitsförderliche) Ordnung wieder herzustellen.
Auf dem Weg zur Gesundheit, beim mühevollen Bahnen der Änderungen in ihrem Leben begleite ich Menschen gern, mit all meinem Wissen und Können. Wichtig ist eines: Sie müssen alles verstehen, was ich vorschlage. Deshalb: stellen Sie immer Fragen, warum was sinnvoll ist. Ich kann es Ihnen immer erklären. Machen Sie den ersten Schritt in eine Zukunft ohne Beschwerden: es ist mir eine Freude, Ihnen beizustehen.
Zeitleiste
1979 – 1985 | Studium der medizinischen Biochemie am II. Medizinischen Institut Moskau |
1985 – 1990 | Facharztausbildung Laboratoriumsmedizin. Wissenschaftliche Forschungstätigkeit (Dr. med.) an der Charité Berlin. |
1990 – 1992 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin, Fachbereich Neurochemie. |
1990 – 1995 | Weiterbildung auf dem Gebiet der Naturheilkunde und Alternativmedizin. |
1992 – 1995 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Senatsverwaltung für Gesundheit Berlin. |
seit 1994 | Beschäftigung mit „Ganzheitliche Medizin als Therapiemethode“. |
seit 1995 | freier Dozent (Grundlagen der konventionellen Medizin/ Naturheilkunde). • Naturheilkunde • Ganzheitliche Medizin • Ganzheitliche Ernährungsmedizin • Ganzheitliche Umweltmedizin • Coach für Betriebliches Gesundheitsmanagement |
1995 – 2019 | Privatpraxis für ganzheitliche und heilpraktische Medizin. • Ganzheitliche Ernährungsmedizin • Ganzheitliche Umweltmedizin • Klassische Homöopathie • Qigong, Taichi |
2019 – 2023 | Coach „Ganzheitliche Ernährungsmedizin als Therapiemethode“ – Online-Präsenz |
seit November 2023 | Arzt in der Thera-Praxisklink – Praxis für integrative Medizin – Berlin |