BIA Messung der Körperzusammensetzung
Die BIA Messung ist eine Ganzkörper-Analyse zur Messung der Körperzusammensetzung
BIA Messung: ein unerlässliches Tool in der Ernährungsberatung
Die BIA Messung (Bioelektrische Impedanzanalyse) gibt wichtige Informationen zu Ihrem Stoffwechsel und verrät Ihnen das, was die Waage verschweigt. Waagen messen den gesamten Menschen und man weiß also nie, ob das Gewicht weniger oder mehr geworden ist, weil man Wasser ausgeschwemmt oder vielleicht eingelagert hat, ob man Aktivzellmasse zu oder abgenommen hat oder ob man an Fett abgenommen oder zugelegt hat. Insofern ist die BIA Messung ein unerlässliches Tool in der Ernährungsberatung.
Die BIA Messung ist eine Ganzkörper-Analyse zur Messung der Körperzusammensetzung. Es wird unter anderem gemessen wieviel Fett, Wasser und Aktivzellmasse (Muskulatur und Gewicht aller Organe ) vorhanden ist. Des weiteren wird der Ernährungszustand der Zellen beschrieben. Es handelt sich um eine elektrische Widerstandsmessung am menschlichen Körper. Durch je zwei Hautelektroden an der rechten Hand und dem rechten Fuß wird ein elektrisches Wechselstromfeld erzeugt.
Bioelektrische Impedanzanalyse:
die analysierten Körperkompartimente
- Körperwasser (TBW – Total body water)
- Fettfreie Masse (FFM – Fat free mass)
- Magermasse (LBM – Lean body mass)
- Fettmasse (FM – Fat mass)
- Körperzellmasse (BCM – Body cell mass)
- Extrazelluläre Masse (ECM – Extracellular mass)
Die BIA Messung verrät, was die Waage verschweigt
Mit dem konstanten Signal dieses Wechselstroms in Höhe von 0,8 mA bei einer Frequenz von 50 kHz wird der Widerstand (Impedanz, Z) des Körpers gemessen. Über zwei äußere Elektroden wird ein elektromagnetisches Feld im Körper aufgebaut. Über zwei weitere Elektroden im Inneren dieses Feldes wird der Spannungsabfall und die Phasenverschiebung der Signalspannung gemessen (Vierleitermessung). Die Positionierung der Elektroden an dieser „inneren Messstrecke“ ist für eine gültige und wiederholbare BIA-Messung genau zu beachten.
Die Teilwiderstände des Wechselstromwiderstandes sind R Resistanz und Xc Reaktanz. Die Induktion hat keine Bedeutung für die BIA. Die Widerstände sind abhängig von der Länge und vom Volumen des Körpers und der Zusammensetzung von unterschiedlich leitfähigen Geweben und Organen des Körpers. Die intra- und extrazellulären Körperflüssigkeiten definieren als Elektrolyte primär den Widerstand R. Die Zellmembranen zeigen Kondensatoreffekte, die durch die Struktur und Ladungen der Doppel-Layer-Membranen zu erklären sind und bedingen den Xc-Anteil.
So misst die BIA mittels einer Messung gleich zwei Werte, die unterschiedliche biologische Eigenschaften aufzeigen:
- R: der Wirkwiderstand R analysiert den Körperflüssigkeitsstatus
- Xc: die Summe aller Membran-Kapazitäten Xc gibt den Hinweis auf die Quantität, die Körperzellmasse BCM und Qualität der Körperzellen.
Mit nur geringen Schwankungen besteht die fettfreie Masse (FFM) zu 74 % aus Wasser. Somit kann ein direkter physiologischer Zusammenhang zwischen dem Widerstand und den leitfähigen Kompartimenten erfolgen. Fettgewebe gehört zu den Isolatoren, leitet also schlecht bzw. hat einen hohen Wirkwiderstand (R). Gesunde Zellsysteme erzeugen mit ihren intakten Zellmembranen einen hohen kapazitiven Widerstand Xc. Vom Phänomen weisen hohe Xc-Werte auf einen intakten energetischen Zustand der Zellen, also einen guten Ernährungszustand hin. Mangelernährung und Krankheiten zeigen charakteristische Defizite, die sich typisch im Verhältnis beider Widerstände zueinander widerspiegeln. Diesen Wert nennt man Phasenwinkel (pA). Je höher der Xc-Anteil am Gesamtwiderstand Z, desto größer wird der Phasenwinkel. Gesunde, gut ernährte, sportive und gut muskulierte Körper zeichnen sich durch einen großen Phasenwinkel aus. Krankheiten und Fehl- und Mangelernährung, wie auch körperliche Inaktivität reduzieren den Phasenwinkel.
Es sind auch Änderungen der Körperflüssigkeiten in den Verteilungsräumen messbar. Etwa die Schwankungen des Körperflüssigkeitsgehaltes im Laufe eines Tages, können sehr genau durch die Änderung der Leitfähigkeit gemessen werden. Die Formelsätze sind aus Studien mit vergleichend analysierten Referenzmethoden entwickelt worden.
Ablauf einer BIA Messung
Will man eine BIA Messung machen, so sollte die letzte Mahlzeit nicht weniger als zwei Stunden her sein und auch eine Sporteinheit sollte mindestens zwei Stunden vorher beendet worden sein. Vor der BIA Messung wird das aktuelle Gewicht festgestellt sowie der Taillen- und Hüftumfang gemessen. Die BIA Messung wird am liegenden Patienten vorgenommen. Es werden je 2 Elektroden zwischen den Gelenkknochen der Hand- und Fußgelenke auf derselben Körperseite aufgeklebt. Bevor die BIA Messwerte als gültig angesehen werden können, muss der Proband mindestens 5 Minuten oder auch länger in der Horizontalen liegen, um eine gleichmäßige Verteilung der Körperflüssigkeiten zu erzielen.
„Vor jede Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt, aber jede Diagnose bleibt ein Geschwätz, solange sie nicht therapeutisch weiterhilft“
– alte Medizinerweisheit –
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