Entgiften beim Arzt: Wie geht Detox richtig?
Um es gleich vorwegzunehmen: Ja, in der Regel ist es sinnvoll, das Thema Entgiften (Detox) gemeinsam mit einem erfahrenen Arzt oder Therapeuten anzugehen.
Die Komplexität und Anzahl chronischer Erkrankungen haben in den letzten Jahrzehnten immer weiter zugenommen. Viele Menschen leiden unter vielfältigen Symptomen, die nicht immer klar zuzuordnen sind, stattdessen aber jede Menge Sorge und Leid bereiten: Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, depressive Stimmungen, Vergesslichkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung und vieles mehr. Die Konsequenzen sind häufig ausufernde Therapie- und Behandlungsversuche, multiple Medikamenteneinnahmen, Arzt-Hopping oder ganz einfach Resignation. Manche Menschen stoßen dann im Zuge ihrer Recherchen auf das Thema Entgiftung und wittern eine neue Chance, einen neuen Behandlungsansatz.
Entgiften statt Vergiften
Der Hausarzt kann hier in den meisten Fällen nur leider nicht weiterhelfen, und so wird in Eigenregie eine Entgiftungskur gestartet, z.B. mit Präparaten aus der Drogerie wie Zeolith, Schüssler-Salzen oder Mariendistel. Leider bleibt es dann oft auch bei diesem einmaligen Versuch, der entweder nicht viel genützt hat, oder aber sogar zu einer Verschlimmerung der Symptomatik geführt hat. Wie kann das sein? Ganz einfach: Entgiftung ist ein hochkomplexes Thema. Eine richtige und effektive Entgiftung braucht Fachkenntnisse, Durchhaltevermögen und die Kombination vieler, gezielt ausgewählter Substanzen, die im Idealfall natürlich selbst frei von toxischen Belastungen sind.
Warum entgiften?
Praktisch überall sind wir heute enormen Mengen verschiedenster Umweltgifte ausgesetzt. Wie können wir hier den Überblick behalten? Wie können wir uns schützen und wie können wir unseren Körper entlasten?
Wir haben Pestizide und Schwermetalle in der Nahrung und im Wasser. Bisphenol A und Xenoöstrogene in Verpackungen, Trinkflaschen, Spielzeug, Kaffeefiltern, Kassenzetteln oder Körperpflegeprodukten. In der Atemluft haben wir Stickoxide, Feinstaub und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs).
Stichwort Glyphosat: Glyphosat ist ein weit verbreitetes Herbizid, das u.a. zur Unkrautbekämpfung in der Landwirtschaft verwendet wird. In der Folge reichert es sich in Böden und Gewässern an und beeinträchtigt unser Ökosystem. Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Glyphosat-Exposition und Gesundheitsproblemen wie Lymphomen oder Fortpflanzungsschwierigkeiten.
Und auch die moderne Medizin trägt ihren Teil bei zur allgemeinen Verbreitung von Umweltgiften, beispielsweise durch Zahnamalgam und Medikamente. Die tägliche Aufnahme der Umwelttoxine durch Atmen, Trinken und Essen hat ein erschreckendes Ausmaß angenommen und die körpereigene Entgiftungsfunktion ist diesem Ansturm an Giften nicht mehr gewachsen.
Da es zudem ständig neue Substanzen gibt, ist es für den Normalverbraucher schier unmöglich, den Überblick zu behalten. Und auch Behörden wie Umweltagenturen und Gesundheitsorganisationen laufen bei der Vielzahl und Komplexität wohl eher hinterher und betreiben Schadensbegrenzung – oft wird eine spezifische Substanz leider erst vom Markt genommen, wenn sie zuvor bereits jahrelang im Umlauf war, wie an dem Beispiel der PFAS zu erkennen ist.
Exkurs: PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, „Ewigkeits-Chemikalien“) sind wasser-, fett- und schmutzabweisende Chemikalien, die aufgrund ihrer außerordentlichen Langlebigkeit heute in vielen Produkten vorkommen. Sind diese Stoffe einmal in die Umwelt gelangt, können Sie für sehr lange Zeit nicht mehr abgebaut werden. Und sind diese Stoffe einmal in den Körper gelangt, können Sie Krebs und chronische Erkrankungen verursachen, unfruchtbar machen oder das Immunsystem schwächen. Eine EU-weite Beschränkung dieser Chemikalien wird derzeit geprüft (07/23 –PFAS sollen EU-weit beschränkt werden | Umweltbundesamt).
Doch nicht nur Gifte, die wir von außen zuführen, belasten unseren Organismus. Auch Mikroorganismen wie Viren, Pilze oder Bakterien, die wir in sehr großer Zahl in unserem Körper beherbergen, produzieren regelmäßig Toxine und sondern diese ab.
Abb.: In sehr vielen Kunststoffartikeln ist nach wie vor Bisphenol A (BPA) enthalten. BPA wirkt im Körper östrogen-ähnlich und kann somit hormonelle Prozesse im Körper stören. Es konnte auch gezeigt werden, dass BPA das Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Kinder und Säuglinge gelten als besonders empfindliche gegenüber BPA: Eine Exposition kann zu schweren Entwicklungsstörungen führen.
Zudem entstehen in jeder Sekunde durch den körpereigenen Zellstoffwechsel Abbauprodukte, die wiederum entsorgt bzw. entgiftet werden müssen. Wenn wir nun beispielsweise jahrelang Über- und/oder Fehlernährung betreiben, dann entstehen nicht nur vermehrt Abbauprodukte wie Säuren oder Cholesterin, sondern wir leiden gleichzeitig unter einem Mikronährstoffmangel. Und Mikronährstoffe bzw. sekundäre Pflanzenstoffe werden unbedingt benötigt, damit Entgiftung funktionieren kann.
Warum elektromagnetische Strahlung das Entgiften blockieren kann
Wissenschaftliche Studien belegen eindeutig die schädliche Wirkung elektromagnetischer Strahlung auf den Körper, insbesondere auf Gehirnaktivität und Stoffwechselprozesse im Gehirn (v.a. Melatonin Produktion). Denn unser Gehirn ist nicht nur für Denken und Merken zuständig, es ist auch eine endokrine Drüse, die Botenstoffe produziert. Gerät es in Kontakt mit elektromagnetischer Strahlung, führt dieses zu Stress und massiven EEG-Veränderungen. Und hieraus können vielfältigste gesundheitliche Auswirkungen resultieren: Beeinträchtigung der Schlafarchitektur und Regenerationsfähigkeit, erschwerte motorische Lernprozesse im Schlaf, verminderte Entgiftungsfunktion, verminderte Fertilität, kognitive Störungen bzw. Gedächtnisprobleme, Verstärkung von bereits vorhandener Entzündung bzw. chronischen Erkrankungen.
Zudem sind auch die in unserem Körper mit uns lebenden Mikroorganismen nicht begeistert, elektromagnetischen Feldern ausgesetzt zu sein. Keime wie Pilze oder Bakterien fühlen sich angegriffen und verhalten sich entsprechend aggressiver bzw. vermehren sich schneller.
Die Empfehlung an unsere Patienten in der THERA Praxisklinik lautet daher: einmal die eigenen vier Wände von einem Baubiologen untersuchen und entstören lassen oder alternativ selbst neueste Entstör-Technologien für Elektrogeräte anwenden. Eine unbelastete Umgebung ist aus unserer Sicht für die Gesunderhaltung bzw. -wiederherstellung essenziell.
Wie gesund oder ungesund sind Elektrogeräte im Haushalt? Die Untersuchung eines Experten
Amalgam & Zahnersatzmaterial
Heute zum Glück mehr und mehr verbannt, früher gängige Praxis: Die sogenannten „Plomben“. Zahnfüllungen aus Amalgam– haltbar, leicht zu verarbeiten und kostengünstig. Was vielen nicht klar ist: das in den silber-grauen Füllungen enthaltene Amalgam besteht zu etwa 50 % aus Quecksilber. Und dieses Quecksilber ist in unserer Mundhöhle nun ständigen Alltagsbelastungen ausgesetzt: Beim Kauen, Zähneknirschen, Zähneputzen oder Hitzebelastungen beispielsweise können kleine Partikel abgerieben oder Dämpfe freigesetzt werden und über die Mundschleimhaut in den Organismus gelangen. Nach ca. 10 Jahren befindet sich dann nur noch die Hälfte des ursprünglich vorhandenen Quecksilbers in den Plomben. Der R