Ozon-Therapie

In der naturheilkundlichen Praxis wird die Ozon-Therapie seit vielen Jahren als unterstützende Option bei verschiedenen akuten und chronischen Beschwerden sowie zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt.

Ozon ist eine besondere Abwandlung des Elementes Sauerstoff und natürlicher Bestandteil unserer Atmosphäre. Es hat eine sehr hohe Oxidationswirkung, weswegen es auch als Aktivsauerstoff bezeichnet wird. Im Körper ist Oxidation grundsätzlich reguliert, dennoch kann Ozon bei einem regulationsfähigen Organismus bestimmte Reaktionen anregen. Dabei wird angenommen, dass die durch Ozon ausgelöste Oxidationssteigerung eine Anpassung der antioxidativen Schutzmechanismen bewirken kann. Enzymsysteme, die mit Sauerstoff und oxidativem Stress zusammenhängen, werden in diesem Zusammenhang beschrieben. Dadurch können Prozesse wie Durchblutung, Wundheilung und Sauerstoffversorgung unterstützt und das Immunsystem moduliert werden.

Was ist Ozon im Unterschied zu Sauerstoff? 

Sauerstoff besteht aus zwei Sauerstoffatomen (O2), Ozon hingegen enthält drei Sauerstoffatome (O3). Ozon ist eine sehr labile und sehr reaktive Zustandsform des Elements Sauerstoff. Beim Zerfall entstehen freie Radikale, die innerhalb von Sekunden mit den Molekülen der Umgebung reagieren. Somit ist Ozon eines der stärksten Oxidationsmittel. 

Ozon-Therapie in der Theraklinik, Berlin

Abb.: Ozon ist natürlicher Bestandteil unserer Atmosphäre. Oberhalb von zehn Kilometern schützt die bestehende natürliche Ozonschicht die Erde vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne. In der Medizin wird Ozon gezielt eingesetzt, um antioxidative Schutzmaßnahmen hochzufahren.

Mögliche Wirkungsweisen von Ozon im menschlichen Körper

Ozon wird in der naturheilkundlichen Anwendung verschiedene Effekte zugeschrieben, die potenziell den Organismus unterstützen können. Dazu zählen unter anderem:

  • Eine modulierte Beeinflussung des Immunsystems, bei der Veränderungen in der Anzahl und Aktivität bestimmter Immunzellen beobachtet werden, etwa bei T-Lymphozyten, Eosinophilen Granulozyten und Killerzellen sowie der Regulation von entzündungsfördernden und -hemmenden Botenstoffen (Zytokinen).
  • Unterstützung der Leberfunktion im Bereich der Entgiftung
  • Einfluss auf den Fettstoffwechsel, insbesondere im Zusammenhang mit Cholesterin und Triglyzeriden, die als Risikofaktoren für Gefäßkrankheiten gelten.
  • Aktivierung von Stammzellen.
  • Förderung des zellulären Stoffwechsels und der Aktivität der Mitochondrien (= Motor der gesamten Energiegewinnung des Körpers), was zu einer vermehrten Energieproduktion (ATP) beitragen kann.
  • Beeinflussung des Harnsäurespiegels, der mit bestimmten Gefäß- und Gelenkerkrankungen in Verbindung gebracht wird.
  • Verbesserung des Blutflusses und Unterstützung der Gefäßfunktion durch Prozesse wie Gefäßneubildung und Gefäßerweiterung.
  • Reduktion der Verklumpung („Geldrollenbildung“) roter Blutkörperchen, was den Sauerstofftransport und die Durchblutung positiv beeinflussen kann.
  • Erhöhung der Sauerstoffverfügbarkeit im Gewebe, was potenziell die Energieversorgung unterstützt.
  • Antimikrobielle Wirkung gegen verschiedene Bakterien, Viren und Pilze.
  • Förderung der Bildung bestimmter körpereigener Substanzen wie Prostacyclin und Interferon, die mit Immunfunktionen in Verbindung gebracht werden.
  • Anregung von Hauterneuerungsprozessen durch Unterstützung der Kollagen- und Elastinproduktion.

Diese Wirkungsweisen werden in der wissenschaftlichen Literatur unterschiedlich diskutiert und sind Gegenstand aktueller Forschung.

 Ein Patient der THERA Praxisklinik berichtet von seiner Erfahrung mit Ozon-Hochdosis-Therapie bei Hörsturz

Bei welchen Erkrankungen oder Beschwerden ist der Einsatz der Ozon-Therapie denkbar?

  • Erkältungen und grippale Infekte, chronisch persistierende Infektionen und Wundheilungsstörungen
  • Chronische Schmerzzustände nach z.B. Gürtelrose, Schulter-Arm-Syndrom, Hexenschuss
  • verzögerte körperliche Erholung nach schweren Erkrankungen
  • allgemeine Erschöpfungszustände
  • Hörsturz
  • Arthrose und Arthritis der Gelenke (chronischer Gelenkverschleiß mit oder ohne akute Entzündung)
  • Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße mit Symptomen wie Herzschmerzen bei Belastung und Ruhe
  • Leberschädigungen durch Viren oder Alkohol
  • Durchblutungsstörungen wie z.B. die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), die Koronare Herzerkrankung (KHK), auch Haarausfall oder Hörschwäche, Netzhauterkrankungen bzw. durchblutungsbedingte Augenerkrankungen
  • Nachbehandlung bei Schlaganfall
  • rheumatische Erkrankungen, z.B. Muskel- oder Gelenkrheumatismus, Hexenschuss, Ischiasbeschwerden
  • zu hoher Harnsäurespiegel
  • Migräne und Schwindelanfälle
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Onkologische Erkrankungen (als ergänzende Therapie, anti-tumorale Wirkung durch ozoninduzierte Interferonproduktion, durch Steigerung der Immun-Abwehrzellen und Enzyminduktion)
  • Zyklusbeschwerden, PCO-Syndrom und Ovarialschwäche

Unsere vier Varianten der Ozon-Therapie:

  1. Ozon-Hochdosis-Therapie nach Dr. Lahodny
  2. Kleine Eigenblutbehandlung
  3. Injektionen
  4. Rektale Anwendung

Ozon-Hochdosis-Therapie (OHT) nach Dr. Lahodny

Hier werden ca. 200 ml Blut aus der Armvene entnommen, in eine sterile Vakuumflasche gesaugt und ungerinnbar gemacht (in der Vakuumflasche befindet sich Heparin), mit medizinisch reinem Ozon-Sauerstoffgemisch angereichert (70µg/ml), geschüttelt und schließlich in die Vene als Tropfinfusion reinfundiert. Die Basistherapie besteht aus 5 Zyklen pro Sitzung, nach Bedarf sind bis zu 10 Zyklen möglich.

  • Behandlungsdauer einer Sitzung: ca. 60 – 90 Minuten

  • Therapiedauer eines Behandlungszyklus: 1(-3) Sitzungen/Woche über einen Zeitraum von 10 Wochen (bei schweren Erkrankungen und als Tumortherapie wird die OHT auch täglich bis zu einem Monat durchgeführt)

Eine Wiederholung der Ozon-Hochdosis-Therapie in etwa halbjährlichen Abständen wird von uns als sinnvoll betrachtet und kann aus unserer Sicht zur Unterstützung unterschiedlicher Behandlungsansätze beitragen. Auch im präventiven Bereich und zur Erhaltung des allgemeinen Wohlbefindens findet die OHT gelegentlich Anwendung. In unserer Praxis liegen zu dieser Behandlung positive Erfahrungswerte vor.

Ozon-Therapie in der Theraklinik, Berlin

Abb.: Bei der Ozon-Hochdosis-Therapie nach Lahodny werden 200ml Blut wiederholt in einer Vakuumflasche mit Ozon angereichert und anschließend reinfundiert.

„Ozonhochdosistherapie (OHT): Der Weg in eine neue Welt der Medizin. Käme OHT generell zum Einsatz, müsste sich eine medizinische Revolution abzeichnen.“

Univ. Doz. Met. Rat Dr. Lahodny

Kleine Eigenblutbehandlung

Die kleine Eigenblutbehandlung mit Ozon wird bei unterschiedlichen infektiösen und allergischen Beschwerden eingesetzt. Ca. 10–20 ml Blut werden aus einer Vene entnommen, mit Ozon angereichert und jeweils zur Hälfte in die Gesäßmuskulatur injiziert. Diese Therapieform wird häufig in einer Serie von 10 bis 15 Anwendungen durchgeführt und stellt eine kostengünstigere Alternative zur großen Eigenbluttherapie dar.

  • Behandlungsdauer einer Sitzung: ca. 15 Minuten
  • Therapiedauer eines Behandlungszyklus: 10-15 Behandlungen (2-3x/Woche)

Die möglichen Anwendungsgebiete der kleinen Eigenblutbehandlung sind:

  • Behandlung der körpereigenen Abwehr
  • Umstimmungstherapie bei Krebserkrankungen
  • Hauterkrankungen wie Akne, Ekzeme, Allergien und Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Leberschäden
  • Nachbehandlung von Strahlen- und Chemotherapien bei Krebserkrankten

Ozon-Therapie als Injektion

Zur Unterstützung bei Entzündungen, Durchblutungsstörungen und anderen Gewebeveränderungen kann Ozon als Injektion an verschiedenen Stellen appliziert werden, zum Beispiel intramuskulär (in den Muskel), subkutan (unter die Haut), intravenös oder intraarteriell (in die Vene oder Arterie).

  • Behandlungsdauer einer Sitzung: ca. 15 Minuten
  • Therapiedauer eines Behandlungszyklus: 10-15 Behandlungen (2-3x/Woche)

Einsatzgebiete für eine Ozon-Therapie via Injektion sind:

  • Schmerzpunkte
  • Gelenke
  • Geschwüre (z.B. „offene Beine“)
  • Besenreiser und Krampfadern
  • Cellulitis Zonen

Rektale Anwendung von Ozon

Bei dieser Therapievariante wird rektal ein dünner Schlauch eingeführt und über 20 Minuten Ozon in den Dickdarm abgegeben. Da die Darmschleimhaut sehr permeabel bzw. aufnahmefähig ist, wirkt das Ozon nicht nur lokal, sondern diffundiert auch durch das Gewebe hindurch ins Blut. Somit kann bei dieser lokal-rektalen Anwendung auch ein systemischer Effekt erzielt werden.

Ein Vorteil dieser Methode ist, dass auf eine venöse Punktion verzichtet werden kann. Zur Unterstützung der Behandlung empfehlen wir häufig vorab eine Colon-Hydrotherapie zur Darmreinigung.


Die rektale Ozon-Therapie wird insbesondere bei bestimmten Darmerkrankungen wie Parasitenbefall eingesetzt und findet auch bei weiteren Beschwerden Anwendung.

  • Behandlungsdauer einer Sitzung: ca. 30 Minuten
  • Therapiedauer eines Behandlungszyklus: 10-15 Behandlungen

Ist die Ozon-Therapie für jeden geeignet? Was gilt es zu beachten?

Die Ozon-Therapie, insbesondere die Ozon-Hochdosis-Therapie, wird in der naturheilkundlichen Praxis als eine gut verträgliche Behandlungsoption angesehen und kann sowohl begleitend bei verschiedenen Krankheitsbildern als auch präventiv eingesetzt werden. Sie lässt sich gut mit weiteren naturheilkundlichen oder schulmedizinischen Therapien beziehungsweise Medikamenten kombinieren. In der THERA Praxisklinik wird die Ozon-Therapie regelmäßig mit Regulationstherapien wie Neuraltherapie, Entgiftungsverfahren oder Orthomolekularer Medizin kombiniert.

Es gibt bestimmte Kontraindikationen, bei denen auf die Anwendung verzichtet werden sollte. Dazu zählen unter anderem akuter Herzinfarkt, akuter Schlaganfall und akute Anämie. Auch während der Menstruation wird von einer Anwendung meist abgeraten.

Eine halbe Stunde vor Therapiebeginn der Ozon-Hochdosis-Therapie sollte jeder Patient insgesamt 0,75 Liter Wasser oder Tee trinken. Dies kann zur besseren Durchblutung beitragen und unterstützt die Blutentnahme und Reinfusion im Verlauf der Behandlung. Gelegentlich ist ein Wechsel des Infusionsbestecks erforderlich.

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