Neuraltherapie

Die Neuraltherapie nutzt die Injektion von lokalen Betäubungsmitteln, insbesondere Procain, zu therapeutischen Zwecken. Während die Wirksamkeit im Bereich der Injektion bereits wissenschaftlich anerkannt ist (sogenannte Segmenttherapie), wird der weitergehende Ansatz, dass durch Injektionen an bestimmten Stellen des Körpers positive Effekte an weit entfernten Krankheitsherden ausgelöst werden können, noch untersucht. Hiernach soll das Procain über die Nervenbahnen an die betroffenen Bereiche des Körpers gelangen.

Dieser Mechanismus könnte in einigen Fällen dazu beitragen, einen Heilreflex zu aktivieren, der zum Beispiel bei Beschwerden in inneren Organen wie dem Magen oder bei anderen Symptomen unterstützend wirkt. Zur Behandlung kommen unter anderem Migräne, Kopf- und Rückenschmerzen, Unterleibsbeschwerden, Neuralgien, Krampfanfälle, Ischias und rheumatische Beschwerden in Betracht.