Immuntherapie mit dendritischen Zellen – ein individualisierter Ansatz
Im Bereich der komplementären Onkologie gewinnt die Immuntherapie zunehmend an Bedeutung. Eine Möglichkeit stellt der Einsatz von dendritischen Zellen, hergestellt aus dem Blut des Betroffenen, dar. In Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Labor bieten wir dieses Verfahren in ausgewählten Fällen als individuelle therapeutische Maßnahme an.
Das Verfahren
Die dendritischen Vorläuferzellen, die die Fähigkeit besitzen, zu dendritischen Zellen heranwachsen zu können, werden aus dem Blut des Patienten isoliert. Während des Ausreifungsprozesses der Vorläuferzellen werden ihnen, basierend auf das eigene Blut des Patienten, hochreife, gentechnisch hergestellte Tumorbestandteile zugesetzt, die der Tumorart des Patienten entsprechen (Mamma Ca, Prostata Ca, Bronchial Ca, etc.)
Während dieses Vorgangs reifen die Vorläuferzellen innerhalb von wenigen Wochen zu voll ausgebildeten dendritischen Zellen heran, die die charakteristischen Merkmale von Tumorzellen an ihrer Oberfläche tragen. Ziel der Anwendung ist es, das Immunsystem für diese spezifischen Strukturen zu sensibilisieren. Die fertigen dendritischen Zellen werden in mehreren Sitzungen subkutan (unter die Haut) injiziert. Sie sollen über das Lymphsystem weitergeleitet werden und dort immunologische Prozesse anstoßen. Die Häufigkeit der Injektionen (z. B. 2–4 innerhalb von 2–4 Monaten) wird individuell festgelegt.