Darmdiagnostik – Darmfunktionsprüfung

Darmdiagnostik in der THERA Praxisklinik
- Florastatus (mikrobiologische Analyse der aeroben und anaeroben Leitkeime, Schimmelpilze, Hefen (Candida albicans und Candida spp.)
- Verdauungsrückstände im Stuhl (z.B. unverdautes Fett oder Eiweiß)
- mögliche Ursachen einer Fehlverdauung (Pankreas-Elastase, Gallensäuren)
- gestörte Nährstoffaufnahme, z.B. Entzündungen, Barrierestörung (alpha-1-Antitrypsin, Calprotectin)
- immunologische Schleimhautabwehr, Immunirritation (sIgA)
- Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten (ProImmun M / Alcat- Leukozytenaktivierungstest)
- Histaminintoleranz und Mastzellaktivierungssyndrom
- Laktose-/Fruktoseintoleranz
Der Darm spielt nicht nur eine zentrale Rolle bei der Verwertung von Nahrung und beim Ausscheiden von Abfallprodukten, sondern hat dazu noch zwei wesentliche Aufgaben:
Er beinhaltet unser enterisches Nervensystem (das sogenannte „Bauchgehirn“) mit über 100 Millionen Nervenzellen, ist an der Produktion von Hormonen (u.a. Serotonin und Dopamin) beteiligt und hat damit Einfluss auf Stimmung und Hautbild („Spiegel der Seele“).
Man kann den Darm auch als die Wurzel unseres Immunsystems bezeichnen, denn ca. 80% aller Immunzellen befinden sich im Darm (in den sogenannten Peyer’schen Plaques) bzw. werden dort auf ihre Aufgaben im Organismus trainiert.
Laboranalyse
Wir arbeiten mit detaillierten Laboruntersuchungen der Blut- und Stuhlwerte, die uns ermöglichen, fundierte Aussagen zur Funktionsfähigkeit des Darms zu treffen. Bei einer Fehlfunktion des Darms – häufig bedingt durch Fehlernährung, Stress oder Umweltbelastungen – kann es zum sogenannten „Leaky-Gut-Syndrom“ kommen. Dabei werden die Verbindungsstrukturen zwischen den einzelnen Zellen der Darmschleimhaut durch chronische Entzündungsreize zunehmend durchlässig.
Infolgedessen können immer größere Moleküle unverdauter Nahrungsmittel-Bestandteile in den Organismus gelangen und dort immunologische Reaktionen auslösen. Ein gesunder Darm verhindert dies normalerweise durch eine intakte Schleimhautbarriere. Mittels geeigneter Laboruntersuchungen des Stuhles lassen sich hierzu meist präzise Aussagen treffen. Blutuntersuchungen können zudem Hinweise darauf geben, ob die Ursachen von Erkrankungen im Darm liegen.
Immunologische Abweichungen können ihren Ursprung in einer gestörten Darmfunktion haben. Es gibt geeignete Marker für den Darm, die uns Hinweise geben, ob der Stoffwechsel im Darm aus dem Gleichgewicht geraten ist und somit möglicherweise ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs besteht. Bekannt sind viele Ursachen einer gestörten Darmfunktion, die vielfältige Auswirkungen haben können.
Darmspiegelung
Standard in der Magen-Darm-Diagnostik sind die Magen- sowie Darmspiegelung. Diese beiden Untersuchungen gelten als vergleichsweise schonend und sind von großer Bedeutung, um sich einen Überblick über die „Anatomie vor Ort“ zu machen. Polypen, Entzündungen und auch Krebserkrankungen des Magen / Darmes können durch eine solche Spiegelung mit entdeckt werden.
Bei einer Magen- oder Darmspiegelung kann nicht in allen Fällen eine Abklärung von funktionellen Darmbeschwerden erreicht werden. Gerade Patienten mit funktionellen Darmbeschwerden berichten häufig von einem langen Leidensweg. Wird die Diagnose eines sogenannten Reizdarmsyndroms gestellt, wird oft nur die psychosomatische Behandlung als Therapieansatz angeboten. Dabei sind funktionelle Störungen des Darms schon seit längerer Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Die Arbeiten von F. X. Mayr und anderen Therapeuten haben wichtige Erkenntnisse in diesem Bereich geliefert.
Erkrankungen, die mit Störungen der Darmfunktion einhergehen können
Wir legen sehr viel Wert auf Diagnose und Therapie von Darmfunktionsstörungen. Für uns ist der mögliche Zusammenhang zwischen einer gestörten Darmfunktion bzw. Darmflora und dem Auftreten von Erkrankungen von großer Bedeutung. Die gezielte Behandlung der Ursachen der Darmstörung kann zu deutlich spürbaren Verbesserungen führen.
Insbesondere bei den folgenden Störungen erachten wir eine Darmdiagnostik als sinnvoll, um mögliche Zusammenhänge zu erkennen:
Darm-/Verdauungsbeschwerden:
- funktionell, d.h. Beeinträchtigungen oder Beschwerden, ohne dass ein pathologischer Befund zu erheben ist
- infektiös (Durchfallerkrankungen durch Bakterien, Parasiten oder Viren)
- chronisch entzündlich (Divertikulitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- anatomisch
- immunologisch
- infolge von Therapien
Beschwerden außerhalb des Darmes:
- Harnwegsinfektionen,
- Pilzerkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane (Vulvovaginalmykose);
- Lebererkrankungen (z.B. hepatische Enzephalopathie);
- gestörte Immunreaktionen, Autoimmunerkrankungen etc.
- Erkrankungen der Haut (Neurodermitis, Psoriasis, Akne)
- Erschöpfungssyndrom, Konzentrationsstörungen, Depression
- Gelenkerkrankungen (Arthrose, Arthritis)
- Erkrankungen der Lunge
- Adipositas oder Mangelernährung
„Vor jede Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt, aber jede Diagnose bleibt ein Geschwätz, solange sie nicht therapeutisch weiterhilft“
– alte Medizinerweisheit –
Weiterführende Themen (Auswahl):
Ohne Diagnostik tappt man im Dunkeln …
Wir wollen Sie bestmöglich und individuell behandeln. Hierfür ist es notwendig, eine umfassende Diagnostik durchzuführen. Beschwerden entstehen häufig nicht durch eine einzelne Ursache, sondern können das Ergebnis verschiedener Einflüsse und Belastungen sein, die sich im Laufe der Zeit summieren. Diese können sich gegenseitig verstärken – bis das Gleichgewicht des Körpers spürbar gestört ist.
Wir nehmen uns Zeit, gemeinsam mit Ihnen auf mögliche Belastungen und Störfaktoren zu schauen, die Ihr inneres Gleichgewicht beeinflussen könnten. Was hat bei Ihnen das Fass zum Überlaufen gebracht? Wo bestehen funktionelle Ungleichgewichte? Wo könnten Mangelzustände oder Überforderungen vorliegen? Wie können wir gemeinsam ihr Körper-Geist-System entlasten und in seiner Regulation unterstützt?
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